Die Schweiz ist eines der beliebtesten Reiseziele in Europa. Die schönen Städte und Dörfer, die zahlreichen Seen und die hohen Alpengipfel locken jährlich Millionen von Besucher an. Die Schweiz ist nicht nur landschaftlich vielfältig, sondern bedingt durch die vier verschiedenen Sprachregionen, auch kulturell. Das zeigt sich in vielen regionalen Besonderheiten. Hier stellen wir 10 geheime Sehenswürdigkeiten der Schweiz vor, die noch weitgehend unbekannt sind.
10. Salginatobelbrücke
Wer ein Weltmonument mitten in der kargen Bergwelt bestaunen will, das weltweit als architektonische Meisterleistung der Ingenieurkunst gilt, muss ins auf 1250m hoch gelegenen 55-Seelendorf Schuders reisen. Die American Society of Civil Engineers hat die Brücke zusammen mit Bauwerken wie der Hagia Sophia, dem Machu Picchu, dem Eiffelturm, dem Panama-Kanal und der Golden Gate Bridge zum International Historic Civil Engineering Landmark (Meilenstein der Ingenieurbaukunst) ernannt.
9. Madonna del Sasso
Die Wallfahrtskirche der Madonna del Sasso steht an wunderschöner Aussichtslage auf 370 Metern oberhalb von Locarno im Kanton Tessin. Innerhalb der Kirche steht die wundertätige Statue der Madonna del Sasso, welcher zahlreiche Wunderheilungen zugeschrieben werden. Hoch zur Kirche führt ein Kreuzweg. Wer diesen Fussweg wählt, wird über eine sehenswerte Treppe, vorbei an den Kapellen der Beweinung des toten Christus, des Letzten Abendmahls und des Heiligen Geistes, hoch zur Kirche geführt. Alle die es gemütlicher mögen, nehmen die historische Standseilbahn, die über ein markantes Viadukt mit 11 Bögen und durch einen 85 Meter langen Tunnel hinauf zur Bergstation fährt.
8. Chienbäse
Dieses sehenswerte Feuerspektakel findet nur einmal pro Jahr, im sonst sehr beschaulichen Liestal im Kanton Basel-Landschaft, statt. Am sogenannten „Chienbäse“ werden aus Kiefernholz gebundene „Besen“ von 20 bis 100 kg Gewicht brennend durch die Liestaler Altstadt getragen. Als Höhepunkt des Umzugs werden etwa 20 eiserne Feuerwagen, beladen mit mehreren Ster brennendem Holz, durch die Gassen gezogen. Besonders eindrücklich ist der Moment, wenn die Wagen durch das Liestaler Obertor gezogen werden, dann lodern die Flammen jeweils besonders hoch auf.
7. Salzbergwerk Bex
Im Rhonetal, zwischen Sion und Lausanne liegt das sich noch immer im Betrieb befindende Salzbergwerk Bex. Es produziert Salz für den Kanton Waadt, im Handel gibt es das Salz unter dem Namen „Sel des Alpes“ zu kaufen. Einen Teil des Salzbergwerks ist für Besucher zugänglich. Ein Stollenbähnchen führt die Besucher weit in den Berg hinein, in dem über die Geologie und die Abbautechniken von einst und jetzt informiert wird. Wer sich mitten in den Berg hinein traut, erwartet ein spannendes Abenteuer für die ganze Familie.
6. Internationales Uhrenmuseum
La Chaux-de-Fonds ist nicht nur wegen der schönen Altstadt einen Besuch wert. Auch einen Besuch des grössten auf Uhren spezialisierte Museums der Welt ist lohnenswert. Über 4’500 Exponate sind zu besichtigen, davon 2’700 Uhren und rund 700 Wanduhren. Darunter befinden sich auch einige sehenswerte Kuriositäten.
5. Basler Papiermühle
Die Basler Papiermühle führt die Besucher über vier Stockwerke durch die Geschichte des Papiers, der Schrift und des Schreibens, weiter über den Schriftguss und Buchdruck bis hin zum fertigen Buch. Klingt eigentlich trocken und langweilig, doch das Museum weiss es, die Besucher zu begeistern. Viele Maschinen und alte Techniken können selber ausprobiert und erfahren werden. Besonders Kinder, aber auch Erwachsene kommen in der Basler Papiermühle bestimmt auf ihre Kosten.
4. Ruine Neufalkenstein
Die Ruine Neu-Falkenstein liegt auf 595 m ü. M. im Kanton Solothurn. Es handelt sich um eine Ruine einer Höhenburganlage, weswegen man von Neu-Falkenstein eine wunderschöne Panoramasicht geniessen kann. Den Turm kann man besteigen, am Rand des Turmes führen 62 Stufen hoch bis zur Aussichtsplattform in 15 Meter Höhe. Von dort oben blickt man über das Dorf Balsthal, den markanten Felsen der Holzflue, sowie diverse Hügel und Täler des Juras.
3. Gorges du Trient
Der Trient ist ein Fluss im Kanton Wallis. Kurz vor der Einmündung in die Rhône ist die Schlucht durch einen 600 Meter langen, am Fels aufgehängten Laufsteg für Besucher zugänglich. Spektakulär ist auch die Pont du Gueuroz, die Bogenbrücke aus Stahlbeton überspannt beim Weiler Gueuroz die Trient-Schlucht über eine Gesamtlänge von 168 Metern. Die Brücke war bis zur bis zur Fertigstellung der Europabrücke an der Brennerautobahn im Jahre 1963 mit 187 Metern die höchste Strassenbrücke Europas und gehört auch heute immer noch zu den höchsten Brücken Europas.
2. Englischer Landschaftsgarten
Der Englische Landschaftsgarten in Arlesheim BL, genannt «Eremitage», wurde im Jahr 1785 eröffnet und im Jahr 1793 schon wieder von französischen Truppen zerstört. Der Wiederaufbau begann 1810. Zu den Highlights gehören die Apollogrotte, die Diogenesgrotte, der Mittlere Weiher und das Felsentor. Die Eremitage gilt auch in esoterischen Kreisen als Kraftort. Ebenso hatte die Eremitage eine grosse Bedeutung für das durch Rudolf Steiner errichtete Goetheanum im nahen Dornach. Der Landschaftsgarten ist immer zugänglich. Einige Gebäude bleiben im Winter geschlossen.
1. Castagnola
In der Gegend um Castagnola am Monte Brè am Lago di Lugano wachsen nicht nur viele mediterrane Pflanzen, auch ist die Region bekannt für die üppigen Olivenbäume. Die Geschichte über den Anbau und die Verarbeitung der kostbaren Oliven kann man auf dem Wanderweg zwischen Gandria und dem hübschen Dorf Castagnola auf 18 Infotafeln erfahren. Neben den Infotafeln lockt auch der fantastische Ausblick, den man auf dem Wanderweg auf den See und die umliegenden Berge geniessen kann.