Top 10 Erfolgreiche Frauen der Geschichte

von Luzi Stadler

Frauen schreiben seit Jahrhunderten Geschichte. Diese Top 10 Liste handelt von mächtigen Kaiserinnen, genialen Wissenschaftlerinnen und furchtlosen Frauenrechtlerinnen. Erfahren sie mehr über berühmte Frauen, die auf ihrem Gebiet Beeindruckendes geleistet haben.

10. Amelia Earhart

Amelia Mary Earhart war eine US-amerikanische Flugpionierin und Frauenrechtlerin. Sie erlangte 1928 internationale Bekanntheit als erste Frau, die den Atlantik in einem Nonstop-Flug als Passagierin überquerte. Nach dem Passagierflug sagte Sie: „Ich war nur Gepäck, wie ein Sack Kartoffeln.“ Sie fügte hinzu: „… vielleicht werde ich es eines Tages alleine versuchen.“ Das tat Sie später auch und überquerte 1932 als erste Frau den Atlantik im Alleinflug. Ihre dadurch erlangte internationale Bekanntheit nutzte sie, um wie sie selbst sagte: „die Frauen aus dem Käfig ihres Geschlechts herauszuholen“. So wurde Amelia Earhart in kürzester Zeit zu einem Idol der jungen amerikanischen Frauen. Kurz vor ihrem 40. Geburtstag starb Amelia Earhart beim Versuch, als erster Mensch die Erde am Äquator zu umrunden.

© NACA/Wikipedia

9. Walentina Wladimirowna Tereschkowa

Die ehemalige sowjetische Kosmonautin Walentina Wladimirowna Tereschkowa war die erste Frau im Weltraum. Am 16. Juni 1963 startete Tereschkowa an Bord von Wostok 6 zu einer fast drei Tage dauernden Reise ins All und umkreiste die Erde 48-mal. Bis heute ist sie noch immer die einzige Frau in der Raumfahrtgeschichte, die allein (ohne männliche Kollegen) flog. Ihr wurden unzählige Ehrungen und Auszeichnungen verliehen und zahlreiche Strassen tragen noch heute Ihren Namen. Im Juni 2013 sagte sie auf einer Pressekonferenz in Russland, dass sie für einen Marsflug auch ohne Rückkehr bereit sei. „Der Mars ist mein Lieblingsplanet“, so Tereschkowa.

© RIA Novosti archive, image #612748 / Alexander Mokletsov / CC-BY-SA 3.0

8. Elizabeth Blackwell

Elizabeth Blackwell war weltweit eine der ersten Ärztinnen mit Hochschulabschluss. Als junge Frau wollte Elizabeth Medizin studieren. Doch weil sie eine Frau war, wurde Elisabeth von 12 Colleges abgelehnt. Erst Mitte der 1840er Jahre fand sie einen Studienplatz am Geneva College in New York. Dort machte sie am 23. Januar 1849 als erste US-amerikanische Ärztin und als Beste ihres Jahrgangs ihren Abschluss in Medizin. Trotz ihres erfolgreichen Abschlusses war es für Blackwell schwierig, als Ärztin zu praktizieren. Niemand wollte ihr Praxisräume vermieten und viele Patienten waren einer Frau gegenüber skeptisch. Krankenhäuser wollten sie nicht einstellen und als sie nach Paris fuhr, wurde nicht einmal ihr Doktordiplom anerkannt. Wegen dieser Widrigkeiten gründete Blackwell zusammen mit ihrer Schwester und einer Freundin das Women’s Medical College of the New York Infirmary. 1871 kehrte sie ins Vereinigte Königreich zurück, wo sie die National Health Society gründete – der Vorläufer des heutigen britischen National Health Service (NHS, nationales Gesundheitssystem).

© Hobart and William Smith Colleges Archives

7. Dorothy Crowfoot Hodgkin

Dorothy Crowfoot Hodgkin war eine britische Biochemikerin. Sie erhielt 1964 für ihre Analyse der Struktur des Vitamins B12 den Nobelpreis für Chemie. Schon als Jugendliche war Dorothy Crowfoot fasziniert von Kristallen und chemischen Strukturen. Im Alter von 16 Jahren las sie Parsons „Grundlagen der Chemie“ und beschloss darauf, Chemie zu studieren. 1947 wurde sie als dritte Frau in die exklusive Royal Society aufgenommen und erhielt 1964, ebenfalls als dritte Frau in der Geschichte, den Nobelpreis für Chemie.

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© Unattributed photograph from Les Prix Nobel 1964

6. Maria Goeppert-Mayer

Die deutsch-US-amerikanische Physikerin Maria Gertrude Goeppert-Mayer erhielt 1963 (als zweite Frau überhaupt) den Nobelpreis für Physik. Gleichzeitig und unabhängig von Hans Jensen entdeckte sie die nukleare Schalenstruktur. Beide schrieben 1955 zusammen ein Buch über das Schalenmodell und erhielten 1963 „für ihre Entdeckung der nuklearen Schalenstruktur“ den Nobelpreis für Physik. 1960 wurde sie Professorin an der University of California, San Diego, erlitt aber bald darauf einen Schlaganfall, von dem sie sich bis zu ihrem Tod nicht vollständig erholte.

© ENERGY.GOV – HD.3A.050

5. Sirimavo Ratwatte Dias Bandaranaike

Sirimavo Ratwatte Dias Bandaranaike war die erste frei gewählte Regierungschefin der Erde. Die sri-lankische Politikerin aus der Bevölkerungsmehrheit der Singhalesen hatte drei Mal das Amt des Premierministers Ceylons bzw. Sri Lankas inne, in den Jahren 1960–1965, 1970–1977 und von 1994 bis zu ihrem Tod im Jahr 2000. Ihr Ehemann war der frühere Premierminister, welcher 1959 durch einen politisch radikalen buddhistischen Mönch ermordet wurde. Aus den darauf folgenden Neuwahlen 1960 ging Sirimavo Bandaranaike als klare Siegerin hervor und übernahm damit als weltweit erste Frau das Amt des Premierministers. Sie führte die sozialistische Politik ihres Mannes fort und verstaatlichte Unternehmen in wirtschaftlichen Schlüsselsektoren wie dem Banken- und Versicherungsbereich.

© Anuradha Dullewe Wijeyeratne

4. Olympe de Gouges

Olympe de Gouges war eine Revolutionärin, Frauenrechtlerin, Schriftstellerin und Autorin. Sie veröffentlichte in den Jahren der französischen Revolution viele politische Texte zu aktuellen Ereignissen, die sie als Broschüren, Flugblätter und Plakate druckte und verbreitete. 1791 verfasste Olympe de Gouges in grosser Eile die Erklärung der Rechte der Frau und Bürgerin, die als Protest gegen die Männer-Privilegien zu begreifen ist. Sie wurde 1793 verhaftet und in verschiedenen Revolutionsgefängnissen eingekerkert. Die Anklage lautete unter anderem: „Unerwünschte Einmischung in die den Männern vorbehaltene Politik.“ Dafür und für weitere Anklagepunkte wurde sie am 3. November 1793 auf der Place de la Concorde mit der Guillotine hingerichtet.

© Mettais

3. Benazir Bhutto

Benazir Bhutto war eine pakistanische Politikerin und war von 1988 bis 1990 und von 1993 bis 1996 Premierministerin von Pakistan. Sie war die Tochter des ehemaligen Premierministers von Pakistan, Zulfikar Ali Bhutto. Ihr Vater wurde 1977 durch einen Putsch von Zia ul-Haq abgesetzt, inhaftiert und 1979 gehängt. Benazir Bhutto wurde danach unter Hausarrest gestellt und reiste 1984 ins Exil nach Grossbritannien aus. Nach dem Tod von Zia ul-Haq 1988 fanden erstmals seit dem Putsch 1977 wieder freie Wahlen in Pakistan statt. Benazir Bhutto ging als Siegerin aus den Wahlen hervor und wurde als erste Frau in der Geschichte als Regierungschefin eines islamischen Staates vereidigt. Als Regierungschefin förderte sie das Atomwaffenprogramm Pakistans und liess dem berüchtigten pakistanischen Geheimdienst ISI weitgehend freie Hand. Als sie 2008 erneut zu den Wahlen antreten wollte, wurde sie zwei Wochen vor der geplanten Parlamentswahl bei einem Attentat getötet.

© Ministry of the Presidency. Government of Spain

2. Marie Skłodowska Curie

Marie Skłodowska Curie war eine Physikerin und Chemikerin polnischer Herkunft, die in Frankreich lebte und wirkte. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Pierre Curie entdeckte sie die chemischen Elemente Polonium und Radium. Sie ist die einzige von 2 Personen, die den Nobelpreis auf zwei unterschiedlichen Fachgebieten erhalten hat. Marie Curie war die erste Frau, die jemals einen Nobelpreis erhalten hat und sie war die erste Frau und die erste Professorin, die an der Sorbonne lehrte. Marie Curie starb im Juli 1934 an den Folgen der jahrelangen radioaktiven Strahlung, welcher sie sich während ihrer Forschungsarbeit ausgesetzt hatte.

© Generalstabens Litografiska Anstalt Stockholm

1. Katharina II.

Katharina die II. ist besser bekannt unter dem Namen Katharina die Grosse. Sie war ab dem 9. Juli 1762 Kaiserin von Russland und baute in ihrer Herrschaftszeit den Machtbereich Russlands in einem Masse aus, wie kein anderer russischer Herrscher vor ihr. Sie eroberte in den russisch-türkischen Kriegen den Zugang zum Schwarzen Meer und weite Küstengebiete. Daneben trieb sie viele wichtige innenpolitische Projekte voran. Sie ist die einzige Herrscherin, der in der Geschichtsschreibung der Beiname die Grosse verliehen wurde.

© Johann Baptist von Lampi – Kunsthistorisches Museum

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